Wie keine andere Bildgattung erlebte das Porträt einen Aufschwung im Expressionismus und wurde als Gegenpol zur Fotografie Spiegel und Ausdruck inneren Befindens. Mit dem Ersten Weltkrieg wich der ekstatische Rausch der Farben und Formen einer zunehmend nüchternen, kühl distanzierten und zeichnerisch klaren Darstellungsweise, die der Realität ohne Sentimentalität und mit bisweilen bissigem Blick ins Gesicht schaut.