Die Baukunst des Mittelalters versetzt uns heute immer wieder in Staunen. Mit der Vollendung des Chors des Freiburger Münsters im Jahr 1513 erlebte die Gotik am Oberrhein einen letzten glanzvollen Höhepunkt. Wie damals herausragende architektonische Meisterwerke geschaffen werden konnten, wird anlässlich des 500. Jubiläums der Chorweihe in einer Ausstellung von Augustinermuseum und Münsterbauverein Freiburg gezeigt. Mittelalterliches Bauen in allen Facetten – von der Planung über die Organisation bis hin zur technischen Realisierung und Finanzierung – wird hier erfahrbar.
Beeindruckende Exponate aus den Städtischen Sammlungen und der Freiburger Münsterbauhütte, ergänzt durch bedeutende Leihgaben auswärtiger Museen, Bauhütten und Archive werden präsentiert. Erstmalig sind Augustinermuseum, Münsterbauhütte, Münster und Museum für Stadtgeschichte in ein gemeinsames Ausstellungsprojekt eingebunden. Den Ausgangspunkt bildet die Ausstellungshalle im Augustinermuseum, wo eine spannende Vielfalt an Objekten die Bautechnik des Mittelalters, Finanzierung, Planung, Organisation und Liturgie veranschaulicht. Auch die Dauerausstellung, die einen großen Teil des Münsterschatzes, der Skulpturen und Glasgemälde beherbergt, wird einbezogen. Im Museum für Stadtgeschichte wird die Rezeption des Münsters vom 16. Jahrhundert bis heute vorgestellt. Am und im Chor des Münsters informieren großformatige Tafeln über Erhaltung und Pflege des bedeutenden Bauwerks. Einen Blick hinter die Kulissen ermöglicht die Münsterbauhütte bei Aktionstagen und Sonderführungen.