Nachdem der kurfürstlich-sächsische Kammerherr Ernst Ferdinand von Knoch 1717 das alte Rittergut Rammenau erworben hatte, ließ er es mit Torhaus, Wirtschaftsgebäuden und Schloß in den folgenden Jahren neu errichten. Die Pläne dazu stammten vermutlich vom Oberlandbaumeister J. Ch. Knöffel. Hinter dem Schloß befand sich eine barocke Gartenanlage, die vor ca. 200 Jahren zum Park im Stil der englischen Landschaftsgärten umgestaltet wurde und noch heute zum Verweilen einlädt. In seiner Gesamtheit gehört Rammenau zu den bedeutendsten Gutsanlagen Sachsens.
Im Schloß sind Festräume und Salons erhalten, die mit ihren barocken Stuckdecken, Öfen und Kaminen besonders sehenswert sind. Das Chinesische Zimmer zeichnet sich zusätzlich durch wertvolle Leinwandtapeten aus. Vom Stilwandel Ende des 18. Jahrhunderts zeugen noch heute die klassizistischen Wandmalereien u.a. im Bulgarischen und Teufelszimmer. In der Eingangshalle und dem großzügigen Treppenhaus täuschen die illusionistischen Architekturmalereien den Eindruck eines grenzenlosen Raumes vor. Glänzender Mittelpunkt des Schlosses ist der Spiegelsaal, in dem regelmäßig Konzerte stattfinden. Neben der ständigen Ausstellung bietet das Museum wechselnde Expositionen und Sonderführungen. Desweiteren widmet sich eine Ausstellung dem in Rammenau geborenen Philosophen Johann Gottlieb Fichte.
