Ein unter Denkmalschutz stehendes typisches Hamburger Kaufmannshaus von 1751 beherbergt seit 1971 das Brahms-Museum Hamburg, das von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut wird. Es liegt in der Nähe des 1943 zerstörten Geburtshauses von Johannes Brahms.
Initiator und Träger des Museums ist die Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg.
Bei der Darstellung von Leben und Werk des berühmten Komponisten liegt der Schwerpunkt der Präsentation auf den knapp drei Jahrzehnten, in denen Brahms in Hamburg seine musikalische Ausbildung als Pianist und Komponist erhielt und bereits bahnbrechende Werke schuf. Erst im Alter von 29 Jahren, im September 1862, begab er sich dann auf seine erste Reise nach Wien - die damalige Welthauptstadt der Musik. Hier sollte er für den Rest seines Lebens eine zweite Heimat finden.
Gezeigt werden Musikalien, Schriftstücke, Konzertprogramme, Brahmsiana, Fotos und Brahms-Büsten, darunter als Dauerleihgabe der Hamburger Kunsthalle die nebenstehend abgebildete Marmorbüste der Wiener Künstlerin Ilse Conrat. Ein weiteres Glanzstück des Museums ist ein von der Hamburger Pianomanufaktur Baumgardten & Heins um 1859 gebautes Tafelklavier, an dem Johannes Brahms 1861/62 Unterricht erteilt hat.
Das Museum verfügt über eine Gesamtaufnahme der Werke von Johannes Brahms auf CD sowie eine kleine Präsenzbibliothek, darunter die kompletten Bände der alten sowie die bislang erschienenen Bände der neuen Johannes-Brahms-Gesamtausgabe.