Vom Impressionismus über Expressionismus, Kubismus und Futurismus zur Neuen Sachlichkeit und dem Konstruktivismus: Die Ausstellung „Zeitenwende – Von der Berliner Secession zur Novembergruppe“ widmet sich dieser schnellen Abfolge der künstlerischen Umwälzungen in Berlin im Zeitraum von 1898 bis 1918.
1898 gründete sich die Berliner Secession in Opposition zu der institutionalisierten Kunstpolitik des Kaiserreichs. Doch bereits 1910 stellte eine Gruppe junger Künstler das vom Impressionismus dominierte Kunstverständnis in Frage. Es kam zur Gründung der Neuen Secession. Vier Jahre später eskalierten die kunstpolitischen Auseinandersetzungen innerhalb der Berliner Secession erneut, die Ausgetretenen vereinigten sich zur Freien Secession. Die Erschütterungen des Ersten Weltkrieges beschleunigten die Entwicklungen in der Kunst nochmals. Die 1918 gegründete Novembergruppe betonte nun den politischen Aspekt in der Kunst. So wandelte sich die großbürgerliche Welt des Kaiserreichs innerhalb von 20 Jahren in eine aufgewühlte Welt im Umbruch nach der Novemberrevolution 1918. Das Bröhan-Museum dokumentiert diese Umbrüche anhand von rund 250 Werken, darunter wertvolle Leihgaben aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen sowie Gemälde aus dem eigenen Sammlungsbestand.