Die Ausstellung wirft den Blick auf eine ungewöhnliche Künstlerfreundschaft im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts. Martin Brandenburg und Hans Baluschek lehnten das tradierte Regelwerk der akademischen Malerei ab und gehörten zu den frühen Mitgliedern der Berliner Secession. So nah sich die Künstler privat auch standen, in ihrer Malerei sind sie sehr unterschiedliche Wege gegangen. Während Baluschek mit oft bedrückenden Szenen aus der Alltags- und Arbeitswelt auf die Auswirkungen der Industrialisierung aufmerksam machte, zog sich Brandenburg in eine Welt des Phantastischen zurück.
Die Ausstellung im Bröhan-Museum stellt mit rund 30 Werken somit nicht nur zwei außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten der frühen Berliner Moderne gegenüber, sondern vor allem zwei sich scheinbar konträr gegenüber stehende Kunstauffassungen: Während Baluscheks Realismus auf die ihn umgebende Lebenswirklichkeit reagiert und diese aktiv gestalten will, steht Brandenburgs Symbolismus im Dienste einer psychologisch-sinnlichen Erforschung seiner Umwelt.