Das Heimatmuseum Dahme hat sein Domizil in einem etwa 200 Jahre alten, stattlichen Fachwerkbau an der Westecke des zentral gelegenen Töpfermarktes. Ebenfalls untergebracht ist in diesem Gebäude die Bibliothek der Stadt. Der umfangreichen Sammlung in den Sälen und Zimmern des barocken Bürgerhauses ist eine eifrige Sammeltätigkeit seit Gründung des Museums im Jahre 1905 anzusehen. Den Alltag der Region illustrieren Möbel und bäuerlicher Hausrat des 18. und 19.Jahrhunderts, sowie Trachten des Niederen Flämings. In der Sammlung der "Klemmkucheneisen" befindet sich das im deutschen Sprachraum älteste bekannte aus dem Jahre 1571! Eine Zigarrenmacherhauswerkstatt erinnert an einen einstigen wichtigen Wirtschaftsfaktor der Stadt Dahme. Ebenso zeugen weitere Exponate von der Entwicklung des Handwerks im Ort. Eine eigene Abteilung widmet sich der hier einst bodenständigen Blaudruck-Färberei. Besondere Würdigung erfahren zwei der bedeutendsten Söhne der Stadt: Otto Unverdorben (1806-1873), Entdecker des Anilins und Begründer der hiesigen Tabakindustrie, sowie Friedrich Wilhelm Kullrich (1821-1887), der als Erster Münzmedailleur der Berliner Münze und Hofmedailleur am preußischen Hof u.a. Preußens Münzen und nach Reichseinigung 1871 die Geldstücke für Deutschland entwarf.