Architektur prägt mit ihren gebauten Ergebnissen die Gesellschaft in der sie entsteht. Gleichwohl hat sich diese Disziplin in den letzten Jahrzehnten nur am Rande mit der Frage nach ihrer sozialen Relevanz befasst: Globale Konflikte, politische und ökologische Migrationen, Überbevölkerung und explosive Slumbildung hatten bis vor kurzem weder in Architekturschulen noch in Architekturbüros einen zentralen Stellenwert. Doch eine kleine Zahl von Architekten hat aus eigener Initiative damit begonnen, Projekte zu planen und erfolgreich umzusetzen, die sich unmittelbar für jene Menschen engagieren, die üblicherweise keinen Zugriff auf spezialisierte Entwerfer haben. In der Ausstellung zeigt das DAM etwa 20 unterschiedliche Positionen und Konzepte, die ein neues Verständnis von der gesellschaftlichen Rolle von Architektur vermitteln. Die präsentierten Architekten sind dabei planende und gestaltende Aktivisten, die sich und ihre Kenntnisse in den Dienst der Gesellschaft stellen. Die von ihnen realisierten Bauten sind ökologisch und sozial zugleich und zeigen dauerhaft positive Wirkungen.