12.05.2011 - 06.06.2011
Die Dinge klären und den Menschen stärken (v. Hentig)
Architektur ist ein "weites Feld"; Architekturvermittlung birgt somit die große Chance über interdisziplinäre Konzepte, Bildungsprozesse anzustoßen, die die "ganze" Person in den Mittelpunkt stellen. Architektur ist Kunst und profaner Alltag zugleich. Betrifft also das Leben aller und ist hervorragend geeignet, den Grundsatz "Kultur für alle" neu zu beleben und Bildungsbenachteiligung entgegen zu wirken. (Welt)Architektur ist per se ein Forum für interkulturelles Lernen und weitet den so häufig zu engen eurozentristischen Blick.
Eine interkulturelle Reise durch die gebaute Umwelt
Das Projekt ist eine Art "Sehanweisung", die Schüler motivieren soll, genau hinzuschauen und ihre Wahrnehmung zu trainieren. Insgesamt zehn ArchitekturTage, die als "Türöffner" dienen, sollen die Schüler\innen zunächst in die großen und kleinen Themen der Architektur einführen. Die Arbeit setzt im vertrauten Umfeld an, thematisiert zunächst das Schulgebäude, den Stadtteil und erweitert allmählich den Radius in Richtung "große" Stadt. Die Erschließung des urbanen Raums besteht u.a. aus einer Reihe von Spurensuchen, Exkursionen, Expertengesprächen und Baustellenbesichtigungen, um auf diese Weise die Schüler\innen mit möglichst vielen Facetten von Architektur bekannt zu machen.
Alle Projektphasen werden gemeinsam geplant und bieten immer wieder Möglichkeiten der Bodenhaftung und das Erlernte praktisch umzusetzen - in eine Materialkiste, einen Entwurf, ein Arbeitsmodell. Den Höhepunkt bildet eine kompakte BauWoche, die eine Bauaufgabe im Maßstab 1:1 vorsieht - einen Pavillon aus Bambus für den Schulhof, erbaut von Schülern für Schüler.