Johannes Peter Hölzinger gehört zu den konsequentesten und eigenwilligsten Entwerfern seiner Generation. Der 1936 in Bad Nauheim geborene Architekt studierte an der Städelschule in Frankfurt a. M. Nach einer ersten, am Spätwerk Le Corbusiers geschulten, skulpturalen Werkphase begann er bald in seiner Arbeit eine über den reinen architektonischen Entwurf hinausgehende interdisziplinäre Erweiterung anzustreben. Die Integration von Architektur und bildender Kunst war der Leitgedanke der von 1965-1982 bestehenden Werkgemeinschaft mit dem Zero-Künstler Hermann Goepfert. Ab den achtziger Jahren entstand die Werkgruppe der Erdreliefs, einer Zwischenform aus Architektur und Landschaft. Hölzinger bezog hier den Erdkörper in seine Projekte mit ein, reagierte damit aber auch auf die immer bedrohlicher erscheinende Umweltsituation.
Im vergangenen Jahr feierte Johannes Peter Hölzinger seinen 75. Geburtstag. In einem Vorlass hat er dem Deutschen Architekturmuseum seinen umfangreichen Bestand an Skizzen, Zeichnungen, Modellen und Skulpturen übergeben.
Die Ausstellung findet im Rahmen der DAM Reihe "Architekten Rhein-Main" statt, die 2011 mit "schneider+schumacher" gestartet wurde und im kommenden Jahr mit den Ingenieren Bollinger+Grohmann fortgesetzt wird.