16.10.2011 - 05.02.2012
Die DASA präsentiert aktuelle Medienkunst, die im Kontext des Marler Video-Kunst-Preises 2010 entstanden ist. Gezeigt werden internationale Positionen junger Kunst. Sie beschäftigen sich mit urbanen Lebensräumen und einer von der Macht der Medien gekennzeichneten Gesellschaft. Die Bandbreite der Arbeiten reicht von medienkritischen Ansätzen bis hin zu absurd-erzählerischen Werken.
Preisträgerin des aktuellen Marler Video-Kunst-Preises ist die Berliner Künstlerin Michaela Schweiger. Sie verknüpft in ihrer prämierten Arbeit "Begleiter" (2010) formale Fragen der filmischen Erzähltechnik mit inhaltlichen Überlegungen zu Rollenbildern und Wohnsituationen im Nachkriegsdeutschland. Die Jury lobte in der Arbeit Schweigers "räumlich-skulpturales Denken" sowie ihre ironischen Bezüge.
Neben Michaela Schweiger gibt es Arbeiten von Ulu Braun, Marcus Zilz, Martin Kohout, Astrid Busch, Michael Busch, Ursula Damm, Pascal Fendrich / Bernd Härpfer, Max Hattler, Anna Hirschmann, Vladimir Mitrev, Egbert Mittelstädt, Stefan Panhans, Oliver Pietsch, Reynold Reynolds, Erik Schmelz und Volker Schreiner zu sehen.
"Vom Zauber des Seitlich-dran-vorbei-Sehens" ist nicht nur ein pop-kultureller Querpass auf Max Goldt, sondern auch eine ironische Anspielung auf die zum Teil medien-kritische Grundhaltung des Genres. Der Zauber des Vorbei-Sehens besteht in einem erweiterten Blickfeld. Man sieht den Bildschirm - und den Rest. Das Verhältnis von virtueller, medialer und "realer" Welt gehört seit Beginn der Videokunst zu den zentralen Feldern künstlerischer Forschung.