11.07.2008 - 19.04.2009
Über 100 Milliarden Dollar Schaden durch einen Sturm in New Orleans, 15 Milliarden Euro durch eine Flut in Europa, und an der Schadensliste für 2007 wird bereits geschrieben – jedes neue Ereignis verstärkt den Eindruck, dass sich das Wetter gerade von einem eher belanglosen Gesprächsthema zu einem echten Problem entwickelt.
Dem fragilen Verhältnis zwischen Mensch und Atmosphäre widmet das Deutsche Hygiene-Museum die große Sonderausstellung 2°. Das Wetter, der Mensch und sein Klima, die im Juli 2008 eröffnet wird.
Präsentiert werden zahlreiche Objekte aus der Natur-, Kultur-, Kunst- und Wissenschaftsgeschichte, die im Zusammenspiel mit Medieninstallationen und interaktiven Elementen zu einer Lern- und Erlebnisausstellung für ein breites Publikum zusammengeführt werden.
Die Ausstellung gliedert sich in vier große Abteilungen:
I. Die Macht der Atmosphäre. Was Wetter und Klima zerstören können.
II. Beobachten und Berechnen. Vom Wunsch, in die Zukunft zu sehen.
III. Abwehr und Anpassung. Macht das Klima den Menschen?
IV. Wetter machen. Von einem alten Traum zum globalen Dialog.
Die Ausstellung nimmt aktuelle Fragen der Wetter- und Klimaforschung aus der Perspektive der unterschiedlichen Disziplinen in den Blick, und reflektiert zugleich die Geschichte und Gegenwart des Wetters und seiner Erforschung. Erstmals werden so die naturwissenschaftliche Erforschung und unsere Kultur des Wetters, werden Geschichte, gegenwärtige Debatten und Zukunftsszenarien in einem großen Ausstellungsprojekt zusammen vorgestellt.
Die interdisziplinär angelegte Ausstellung zeigt die Menschen schließlich als Initiatoren und Teilnehmer eines globalen Experiments, denn angesichts des Klimawandels erhält die uralte Frage, wie das Wetter morgen wird, neue Brisanz: Wird es den Menschen gelingen, in einer weltumspannenden Anstrengung zu verhindern, dass das Leben auf diesem Planeten entscheidend verändert wird? Die Ausstellung will ihre Besucher in die Lage versetzen, an diesem Prozess aktiv und informiert teilzunehmen, um so den breiten Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu befördern, der angesichts des Klimawandels geführt werden muss. Sie will zum Sprechen wie zum Handeln ermächtigen.
Erarbeitet von einem Team aus Wissenschaftlern und Künstlern richtet sich 2°. Das Wetter, der Mensch und sein Klima an ein breites Zielpublikum. Ein differenziertes Angebot spricht Besucher mit und ohne Vorwissen an, Familien ebenso wie Schulklassen und Einzelbesucher. Ein vielfältiges Veranstaltungs- und museumspädagogisches Programm sowie eine umfangreiche Begleitpublikation sind wichtige Bestandteile des Gesamtprojekts.
