22.09.2007 - 30.03.2008
Der Tod ist ein universelles und uraltes Thema der Kunst. Die Geschichte des Bildes ist eng mit der Idee des Festhaltens der Gesichtszüge Verstorbener verknüpft. So gelten die Furcht vor dem Tod und die Lust am Sehen und Erkennen als wichtige Triebfedern menschlicher Kultur.
In der zeitgenössischen Kunst zeichnen sich zwei Extreme ab: Entweder wird das Ritual, das von der Religion an professionelle Dienstleistungserbringer oder an die Medien abgegeben wurde, von der Kunst zurückerobert und mit ihren Mitteln neu inszeniert und ausgebaut, oder die Künstler bringen die unerwünschte Leiche wieder in unser Blickfeld zurück und führen auf oft sehr direkte Art vor, dass die physische Existenz nach dem Tod weitergeht.
Six Feet Under vereint Arbeiten, die teilweise speziell für die Ausstellung geschaffen wurden, mit Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Bern, aus anderen Museen und Galerien sowie aus privaten Sammlungen. Das Hauptgewicht liegt auf zeitgenössischer Kunst aus verschiedenen Kontinenten, aus Großbritannien, Frankreich, der Schweiz, USA, Mexiko, China, Japan, Indonesien oder Ghana. Die Ausstellung stellt so historische und geografische Verknüpfungen zu einem Thema her, das uns alle betrifft.