31.03.2007 - 03.09.2007
Warum schlafen, warum träumen wir?
Was wissen wir aber wirklich von diesem eigentümlichen Zustand, der sich regelmäßig zwischen unser Wachbewusstsein schiebt? Die Wahrheit ist: Selbst die scheinbar einfachen Fragen "Warum schlafen wir?" oder "Wozu träumen wir?" können bis heute nicht wissenschaftlich exakt beantwortet werden. Die interdisziplinäre Ausstellung "Schlaf & Traum" bietet überraschende Einblicke in dieses Zwischenreich der menschlichen Existenz. Sie befasst sich einerseits mit den biomedizinischen und neurologischen Vorgängen in unserem schlafenden Körper und Gehirn. Andererseits betrachtet sie die Wechselwirkungen zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den gesellschaftlich-kulturellen Veränderungen, denen Schlaf undTraum schon immer unterworfen waren.
Eine Welt ohne Schlaf?
In der modernen Gesellschaft hat sich das alltägliche Schlafverhalten vieler Menschen stark verändert. Denn die Globalisierung hat nicht nur die Arbeitswelt revolutioniert.
Auch der menschliche Biorhythmus kommt aus dem Tritt, wenn räumliche Mobilität und zeitlicher Flexibilität zur Norm werden. Wird die Befriedigung des Grundbedürfnisses nach einem gesunden und ausreichenden Schlaf zu einem Luxusgut? Wovon träumen die Menschen in einer vernetzten Welt, in der es jederzeit und überall Tag und Nacht zugleich ist?
Auf rund 800 Quadratmetern präsentiert die Ausstellung über 300 Objekte internationaler Leihgeber. Dokumente und Filme aus der Welt der Wissenschaft sowie kulturgeschichtliche Exponate begleiten die Ausstellungsbesucher auf einer anregenden Reise durch die Geheimnisse der Nacht. Neben zahlreichen Kunstwerken aus dem 16. bis ins frühe 20. Jahrhundert setzt die Ausstellung einen starken Akzent auf zeitgenössische Kunst mit Arbeiten von z.B. Jane Gifford, Rodney Graham, Katharina Fritsch, Ron Mueck, Raffael Rheinsberg, Mark Wallinger or Krzysztof Wodiczko.
Die Kunstwerke treten in einen spannungsreichen Dialog mit den Ausstellungsthemen und bilden gemeinsam eine subjektiv eingefärbte Erzählung des Themas "Schlaf & Traum". Der wissenschaftliche Blick wird in seinen Gewissheiten hinterfragt, kommentiert oder auch spielerisch unterlaufen.