19.02.2010 - 21.03.2010
Ausgangsbasis für die Werke beider Künstlerinnen bildet textiles Material. Sonja Weber schafft groß-formatige, auf Keilrahmen gespannte, gewebte Bilder. Ihre Motive, ausschnittartige Momentauf-nahmen eines Augenblicks wie Wellen, Haare, Wolken rücken in den Vordergrund und werden durch die Illusion der Räumlichkeit in der gewebten Fläche verwirklicht.
Debora Kim benutzt Fäden, um durch Neben-einander- und Übereinanderlagern zu neuen Farbwirkungen und Strukturen zu gelangen. Die Räumlichkeit wird bei ihr in realer Weise zum Thema: Die Bildwerke selbst werden zu Körpern
und entwickeln sich allmählich zu vollplastischen Farbwürfeln.
Die Tafelbilder von Sonja Weber und die Farbwürfel von Debora Kim unterscheiden und ergänzen sich in ihrer Suche nach Räumlichkeit.
In der Ausstellung im Museum im Burghof lassen sie vielfältige Möglichkeiten der künstlerischen Gestaltung mit Fäden sichtbar werden, jenseits aller konservativen Vorstellungen weiblicher Handarbeitskunst.