Der Amerikaner James Welling (*1951) legt seit 35 Jahren Werkgruppe um Werkgruppe mit sehr schöner und zugleich herausfordernder Fotografie vor. Er agiert im vielfältigen, „zwiespältigen“ Feld zwischen Malerei, Skulptur und traditioneller Fotografie. Seit Mitte der 1970er Jahre hat er einen Fächer von Fragestellungen und Feldern aufgeworfen: Er spielt mit der Spannung zwischen Realismus und Transparenz, Abstraktion und Repräsentation, dem Optischen und dem Beschrei-benden, dem persönlichen und dem kulturellen Gedächtnis, und natürlich auch mit der physika-lischen und chemischen Natur der Fotografie. Sein Infragestellen von Gegebenem, die Zweifel und die Lust, das Vergangene und das Bestehende mit neuen künstlerisch-fotografischen Behauptungen herauszufordern, wirken sich direkt und aufregend auf sein Werk aus. In Zusammenarbeit mit dem Cincinnati Art Museum entsteht James Welling – Werkübersicht als erste grosse Retrospektive des Künstlers.