Noch bis Ende Mai wird die renommierte Kunstwissenschaftlerin Abigail Solomon-Godeau auf „Still Searching“ verschiedene Ausstellungen vorstellen, die sie in Paris und New York gesehen hat. Dabei geht es ihr aber nicht um Ausstellungsbesprechungen, sondern darum, aus dem Besonderen dieser Ausstellungen, allgemeinere Wahrheiten über die fotografische Praxis und den fotografischen Diskurs herauszukristallisieren. Im neusten Blog kommen Arbeiten zur Sprache, in denen historische Ereignisse zu Bildern werden – u.a. bei Susan Meiselas und Sarah Charlesworth. Eine von Solomon-Godeaus Schlussfolgerungen lautet, dass wir die Spannung, die zwischen der stummen Fotografie und den politischen und ethischen Forderungen des Sujets entsteht, sehr ernstnehmen sollten. Gleichzeitig macht sie klar, dass es womöglich immer weniger Sinn macht, die Fotografie streng abgekoppelt von den anderen „Kamera-Künsten“ zu betrachten.