Das Gerhard-Marcks-Haus in Bremen - zwischen Kunsthalle und Theater gelegen, eingebettet in den Grüngürtel der Wallanlagen - ist das Museum für moderne und zeitgenössische Bildhauerei. Es zählt zu den national und international anerkannten Bildhauermuseen. Gezeigt werden in Sonderausstellungen nicht nur Klassiker wie Moore, Maillol oder Giacometti, sondern auch jüngere Künstler, die beweisen, dass Skulptur ein lebendiges Medium ist. Im Gerhard-Marcks-Haus hat sich in fast 40 Jahren ein Museumskonzept entwickelt, das bewusst moderne und traditionelle Kunst miteinander kombiniert und in seinen Ausstellungen das Zusammenspiel von Figur, Form und Raum ins Zentrum der Museumsarbeit rückt.
Den Grundstein dafür legte im Jahr 1969 einer der wichtigsten deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts: Gerhard Marcks (1889 – 1981). Die Stiftung bewahrt sein Lebenswerk. Nicht weniger als 400 Skulpturen, über 12.000 Handzeichnungen und mehr als 1.200 Blätter Druckgrafik bilden den Kern des gegenwärtigen Sammlungsbestands des Museums, der in den letzten Jahren durch weitere Erwerbungen, unter anderem den Nachlass des Berliner Bildhauers Waldemar Grzimek (1918-1984), bereichert wurde. Grzimek, der zur nachfolgenden Bildhauergeneration zählt, verbindet die figürliche Bildhauerei in Ost- und Westdeutschland.