10.06.2011 - 11.09.2011
Im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit Matt Mullicans (geb. 1951, Santa Monica, Kalifornien) steht der Sinn des Lebens und die Ordnung der Welt, die er in seinen raumgreifenden Installationen zu erfassen und sichtbar zu machen versucht. Jeden Gegenstand, jeden Menschen und jedes Phänomen (oder ihre Darstellung) sieht Mullican als Teil des Universums und als Universum für sich. Der Künstler ist überzeugt, dass alles Existierende eine Bedeutung besitzt, die sich aus einem konkreten Zusammenhang heraus erschließt. Mit dieser Weltsicht geht der ebenso maßlose wie uneinlösbare Anspruch einher, alles zu sammeln, in einem System darzustellen und so der Welt, die uns umgibt, eine Struktur zu geben. Dabei stützt sich Mullican auf wissenschaftliche Methoden wie das Einordnen in Taxonomien und Enzyklopädien. Das Ergebnis ist ein System, das zum Modell für die Welt wird, eine subjektive Kosmologie, in der alles mit allem zusammenhängt, und uns völlig überraschende Sichtweisen ermöglicht.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Mullicans Arbeiten, die für seine Werkentwicklung seit den 1970er Jahren grundsätzliche Bedeutung besitzen. Sie stellt die selten gezeigten frühen Installationen in einen Zusammenhang mit den aktuellen Fortentwicklungen und berücksichtigt dabei insbesondere den enzyklopädischen Darstellungsansatz des Künstlers.