Die Ausstellung widmet sich der Begegnung von Fotografie und Literatur. Unterschiedliche Berührungspunkte der beiden Kunstgattungen offenbaren drei thematisch gestaltete Räume.
„Die Welt der Maske“, das fotografische Hauptwerk von Fotografin, Schriftstellerin und Mitbegründerin der Gruppe 47 Ilse Schneider-Lengyel, erschien 1934. Es wird hier wieder präsent in expressiven S/W-Fotografien von Masken aus ethnologischen Sammlungen. Die von Schneider-Lengyel bearbeiteten Texte über Naturvölker ergänzen die Exponate.
„Zwölf Stühle“, ein Film von Ulrike Ottinger, gedreht nach einem Roman von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, kam 2004 in die Öffentlichkeit. Die farbigen Fotografien von Menschen entstanden während der Filmarbeiten in der Ukraine. Thematisiert wird Geschichte und Gegenwart sowie gesellschaftliche Utopien und individuelle Hoffnung.
Portrait-Fotografien von Schriftstellern aus dem Zeitraum von den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis heute präsentiert die Lichtbildnerin Franzis von Stechow. Die klassische S/W-Fotografie ist Schwerpunkt ihrer Aufnahmestudien. Die sensiblen Charaktere, in ihrer Eigenart und Ausstrahlung, bestimmen von Bild zu Bild die fotografische Oberfläche.