Nur wer auf festem Grund steht, kann auch nach vorne blicken; nur aus dem sicheren Stand lässt sich ein Salto wagen. Beides kommt in der Heussenstamm-Stiftung zusammen: Tradition und Veränderung. Die vor bald einem Jahrhundert vom Frankfurter Bürgermeister Dr. Karl Moritz Heussenstamm ins Leben gerufene Stiftung belegt außerdem, was Bürger für ihre Stadt und die dort lebenden Menschen zu tun imstande sind und wie wichtig wohl verstandenes Mäzenatentum gerade heute ist. Doch die wahrscheinlich älteste und bedeutendste der vielen Bürgerstiftungen in Frankfurt ist nicht nur ein Symbol für Gemeinsinn, sie dokumentiert auch, dass eine gute Sache dauerhaft sein kann.
Zwei Aufgabenbereiche hat die Stiftung: die Sorge um Frankfurter Senioren und Künstler. Damit diese wichtige Arbeit reibungslos klappt, ist eine gute Organisation von Nöten. Die Stiftung wird von einem hauptamtlichen Geschäftsführer geleitet. Dieses Amt liegt seit vielen Jahren in den Händen von Roswitha Girst, die dem Stiftungsvorstand verantwortlich ist. Ihm gehören der Kultur- und Sozialdezernent der Stadt Frankfurt sowie sechs vom Magistrat gewählte Bürgerinnen und Bürger an, darunter ein Mitglied der Jüdischen Gemeinde.
Wesentlich und für das Wirken der Stiftung unerlässlich sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das vom Vorstand gewählte Komitee legt aktuelle Themen und das laufende Programm fest. Eine Jury entscheidet, welche Künstler ihre Werke in einer der monatlich wechselnden Ausstellungen präsentieren können.