© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Internationales Keramik Museum, Zweigmuseum der Neuen Sammlung München


Luitpoldstr. 25
92637 Weiden
Tel.: 0961 3 20 30
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10-12.30 u. 14-16.30 Uhr

Beate Kuhn – Keramiken aus der Sammlung Freiberger

21.10.2007 - 20.01.2008
Beate Kuhn (* 1927) ist eine der bedeutendsten deutschen Keramikerinnen, der auch international große Anerkennung zukommt. Ihre in der ganzen Welt bekannten Arbeiten faszinieren durch eine unverkennbare Handschrift. Bereits während ihres Studiums an der Werkkunstschule Darmstadt entwirft sie für die Porzellan-Manufaktur Rosenthal elegant-avantgardistische Gefäße. Ihre ersten gedrehten und intensiv bemalten Gefäßplastiken, in denen sich die Auseinandersetzung mit dem Werk Joan Mirós und Paul Klees widerspiegelt, begeistern schon in den 1950er-Jahren das Publikum auf der Internationalen Messe in Frankfurt. Mit der 1957 erfolgten Übersiedelung ins hessische Düdelsheim, wo sie in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Keramikern Karl und Ursula Scheid ihre Werkstatt einrichtet, wandelt sich ihr Werk entscheidend. Beate Kuhn beginnt nun freie Plastiken zu fertigen, die sie aus einzelnen gedrehten und geschnittenen Elementen zu einem Ganzen zusammensetzt. Dabei beschränkt sich die Künstlerin bei jeder ihrer Arbeiten möglichst auf ein Grundelement, dessen Ausführungen in unterschiedlichen Größen additiv aneinandergesetzt werden. Mit diesem Schritt gibt Beate Kuhn als eine der ersten Keramiker in Deutschland die Beschäftigung mit der Gebrauchskeramik zugunsten einer Hinwendung zur freien Kunst endgültig auf. Die Ausstellung zeigt einen Überblick über das Werk Beate Kuhns seit den frühen 1950er-Jahren bis heute. Neben Gefäßen wie Vasen, Kannen und Tassen werden freie Objekte gezeigt, deren sensibles Oberflächen-Farbspiel Ausdruck eines intensiven Farbempfindens der Künstlerin sind. Beate Kuhn ist mit ihren Arbeiten in vielen Museen sowie öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Bewunderung löst die gewaltige Anzahl der von der Künstlerin geschaffenen Unikate von über 1500 Stücken aus. Mehr als 160 Arbeiten aus allen Schaffensperioden befinden sich in der Sammlung des Mannheimer Architekten Klaus Freiberger. Der Großzügigkeit des Sammlers ist es zu verdanken, dass Die Neue Sammlung diese Arbeiten von Beate Kuhn nun ihr eigen nennen darf. Aber damit nicht genug, Klaus Freiberger hat seine komplette Sammlung der Neuen Sammlung überlassen. Damit besitzt das staatliche Museum für angewandte Kunst in München jeweils einen repräsentativen Querschnitt einiger der wichtigsten deutschen Keramiker der Nachkriegszeit.

KULTURpur empfehlen