11.06.2010 - 15.08.2010
Bereits im Laufe des letzten Jahrzehnts hat die Neue Galerie Graz die wesentlichsten Vertreter der so genannten „Neuen Malerei“ der 1980er-Jahre gezeigt: Herbert Brandl, Erwin Bohatsch und Hubert Schmalix. Diese Reihe wird 2010 mit einer Personale von Alois Mosbacher fortgesetzt.
Mosbacher, der in der Neuen Galerie durch die intensive Förderung des damaligen ehemaligen Leiters Univ. Prof. Dr. Wilfried Skreiner zu ersten Erfolgen gelangte und sich in der Folge international etablieren konnte, arbeitet in erster Linie als Maler und ist dabei der Tradition der expressiven Gegenständlichkeit verpflichtet. Das drückt sich formal in einem Spannungsverhältnis zwischen Malerei und Grafik aus. Den Einsatz von Fotografie und Massenmedien kann man in den Bildern der letzten Jahre deutlicher feststellen als in den privatmythologischen Malereien der 1980er-Jahre. Immer wieder hat er auch im skulpturalen bzw. installativen Bereich gearbeitet, und in letzter Zeit sind seine Ausstellungen sehr weit in Richtung Rauminszenierung oder Installation entwickelt worden.
In dieser Ausstellung gilt es, die scheinbar unterschiedlichen formalen und inhaltlichen Ansätze zusammenzuführen. Das Künstlerhaus Graz ist durch seine Beschaffenheit als große Halle sehr geeignet, den installativen, mitunter auch performativen Charakter in Mosbachers Arbeit hervorzuheben. Filmsetartig wird sich das Ensemble der Ausstellung erschließen, und viele Fotos bzw. Videos werden in diesem Zusammenhang erstmals gezeigt. Selbstverständlich werden auch Highlights aus der langen Karriere des Künstlers aus internationalen Sammlungen zu sehen sein. Eine alternative Form der Retrospektive soll am Ende erreicht werden, die sowohl einen Überblick auf Vergangenes ermöglicht, als auch eine wesentliche Aussage in der Gegenwart zu treffen imstande ist.