Es sind viele, die das Künstlerhaus Graz für den schönsten und zweckmäßigsten Ausstellungsraum in Graz halten. Nach zahlreichen weiter zurück liegenden Projektideen wurde der große Saal mit der angeschlossenen Apsis und dem abgesetzten Grafikraum endlich 1952 mit einer Ausstellung steirischer Künstler eröffnet. Aus der wechselvollen Geschichte des Hauses am Stadtpark soll die trigon-Veranstaltung 1967 unter dem Titel ambiente/environment deshalb hervorgehoben werden als damit eine offensive Eingangs- und Ausstellungsgestaltung (Domenig/Huth), die Einbeziehung des Freiraums um die Ausstellungshalle und ein offensiv umgesetztes, das Publikum teils irritierendes Thema verbunden waren. Insbesondere die negativen Kritiken über die Veranstaltung haben deutlich gemacht, dass die Kunst der Gegenwart Einzug in Graz gehalten hatte. Bis 1992 sollten die von der Neuen Galerie ausgerichteten Dreiländerbiennalen trigon (darunter mit Audiovisuelle Botschaften von 1973 ein ebenfalls für Österreich richtungweisendes Projekt) und darüber hinaus weitere wichtige thematische Ausstellungen folgen. Seit 2003 ist das Künstlerhaus Graz eine Abteilung des Universalmuseums Joanneum, die sich mit den im Haus „akkreditierten“ Künstlervereinigungen – Berufsvereinigung bildender Künstler Steiermark, Sezession Graz, Steiermärkischer Kunstverein - Werkbund, Vereinigung bildender Künstler Steiermark und Künstlerbund – die Ausstellungstermine teilt. Als Kontur für das Joanneums-Programm nimmt die Idee, von der Steiermark ausgehend den österreichischen und internationalen Kunstdiskurs auf einer professionellen Ebene zu stärken, den zentralen Stellenwert ein.