31.10.2010 - 20.02.2010
1902, als in Hagen das Folkwang Museum von Karl Ernst Osthaus eröffnet wird, hält in Westfalen die Moderne Einzug: die regionale Kunstrichtung des „Westfälischen Expressionismus“ entsteht. Neben ihrem Wortführer August Macke steht Christian Rohlfs im Zentrum, der im Hagener Museum vorübergehend ein Atelier bezieht. Zu den späteren Wegbereitern gehören neben Wilhelm Morgner auch Peter August Böckstiegel, Ludwig Godewols, Hermann Stenner und viele mehr. Die westfälischen Expressionisten finden in Bonn, Köln, Hagen, Soest und Bielefeld sehr bald Anhänger. Bis in die 1930er Jahre etablieren sie einen modernen Stil, der sich um einen Ausgleich zwischen Stadt und Land bemüht. Die Kunsthalle Bielefeld zeigt dieses Kunstschaffen bis 1933, als die „Vereinigung Westfälischer Künstler und Kunstfreunde“ durch die Reichskulturkammer der NSDAP aufgelöst wird. Die zahlreichen Museumsleihgaben und Werke aus Privatbesitz werden dabei von den eigenen Sammlungsbeständen zu einer Ausstellung von rund 150 Werken ergänzt