11.07.2010 - 10.10.2010
Der 1961 in Buenos Aires geborene Künstler Rirkrit Tiravania, der in New York und Thailand aufgewachsen ist, wird in den frühen 1990er Jahren schnell bekannt, nachdem er in Galerien und Kunsthallen zum Schlafen einlädt, Mahlzeiten zubereitet oder die Büromöbel in die Ausstellungsräume gestellt hat. Herkömmliche Skulpturen und Installationen interessieren ihn nicht. Es geht ihm stattdessen um eine grundlegende Erfahrung von Kultur. Ein Wok, Schalen, Essstäbchen, Sojasoße und Curry laden das Publikum zum Diskutieren, Nachdenken, Essen ein. Tiravanija wird im Verlauf der Jahrzehnte zur Hauptfigur der sogenannten „Relational Aesthetics“. Ausgehend von einem „6-Quart Electric Wok“ der Firma West Bend, der nach dem Kochvorgang zum Kunstwerk erklärt wird, richtet die Kunsthalle Bielefeld dem Thailänder eine Retrospektive aus. Im Kontext dazu werden neben den Neuerwerbungen seit 2005 die zeitgenössischen Hauptwerke der Bielefelder Kunsthallensammlung gezeigt. Ein Höhepunkt ist das Gemälde „Helena's Dream“ von Marlene Dumas.
