Das nach seinem Stifter benannte Museum Fridericanum wurde 1779 von Simon Louis du Ry nach zehnjähriger Bauzeit als erster klassizistischer Bau in Deutschland vollendet. Es war das erste Museumsgebäude des europäischen Kontinents und hatte als Vorbild das "British Museum" in London.
Der Landgraf hatte hier seine Schätze- und Raritätenkammern untergebracht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In das neue Museumsgebäude zog auch die 1580 als fürstliche Bibliothek gegründete Landesbibliothek ein. Sie war später Wirkungsstätte der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm.
Als das Museum Fridericianum im letzten Weltkrieg zerstört wurde, verbrannten bis auf die ausgelagerten Handschriften fast alle im Haus befindlichen 350.000 Bücher.
Seit 1988 wird das Fridericianum in den documentalosen Jahren als Ausstellungshalle für wechselnde Kunstausstellungen genutzt. Es besitzt als zentraler Ort der documenta wie auch als Kunsthalle mit wechselnden Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst einen festen Platz innerhalb der Kunstwelt.