Die sachliche Analyse der menschlichen Figur führte bei Oscar Zügel über die Neue Sachlichkeit konsequenterweise zu kubistischen Ansätzen. Die geometrischen Versatzstücke ermöglichen Zügel dabei auch, kritische Bemerkungen in Form reduzierter Zeichen und Symbole einzufügen. Zügels Abstraktion schreitet weiter voran. Gespräche mit den Freunden Josef Albers, Willi Baumeister und Paul Klee sowie ein Besuch 1931 bei Fernand Léger bestärkten ihn darin. Gemälde Zügels wurden 1934 bei einer Razzia als „degeneriert“ beschlagnahmt. Sie sollten auf dem Hof der Stuttgarter Staatsgalerie verbrannt werden. Nach einer Morddrohung flieht der Künstler nach Spanien. Von Henry Matisse hatte er erfahren, dass es im spanischen Tossa de Mar eine Künstlerkolonie gab, zu der Marc Chagall, Georges Duthuis, André Masson und Jean Metzinger gehörten. Wegen des Bürgerkrieges flieht Zügel weiter nach Argentinien und kehrt erst nach Kriegsende nach Europa zurück. 1951 sieht man Bilder von Oscar Zügel in Florenz im Palazzo Strozzi . Zusammen mit Werken von Marc Chagall, Max Ernst, Fernand Leger, Henri Matisse und Pablo Picasso, von Kurt Schwitters und Willi Baumeister. Bei einem Besuch in der Stuttgarter Staatsgalerie erfährt der Künstler, das seine Bilder versteckt statt verbrannt worden waren. Diese sind jetzt nur im Kunstmuseum Solingen zu sehen.