Im Gedenken an Leopold Hoesch (1820 – 1899), einen Dürener Industriellen, der sich äußerst großzügig für seine Heimatstadt engagierte, wurde der prächtige Museumsbau im Jahre 1905 eingeweiht. Schnell avancierte die Nordeifler Industriestadt zur vielseitigen Kulturmetropole, von Beginn an den Dialog mit zeitgenössischen Künstlern suchend. Seit den Wirren des Zweiten Weltkriegs gilt seine bis dato erwachsene Sammlung als verschollen beziehungsweise zerstört. Der 1949 wieder gegründete Museumsverein machte es sich daher zur Aufgabe, das Leopold-Hoesch-Museum mit Neuerwerbungen, Stiftungen und Schenkungen von Kunstwerken zu unterstützen. So entstand eine bemerkenswerte Sammlung der Klassischen Moderne, die ihm als Dauerleihgabe zur Verfügung steht.
Gemeinsam mit dem Papiermuseum Düren sieht sich das Traditionshaus dem aktuellen ästhetischen Diskurs verpflichtet und bildet in einem dualen Museumskonzept eine global ausgerichtete Plattform für die Kunst der Gegenwart und die Kulturgeschichte des Papiers mit interdisziplinären Ausstellungen. In diesem Sinne verlängert es die kulturelle Achse zu Belgien und den Niederlanden.
Das Leopold-Hoesch-Museum versteht sich als offener Ort des Austauschs, der ständiger Wandlung ausgesetzt ist, zeitgenössische Tendenzen in seine Entwicklung integriert und, wie die Kunst selbst, immer im Fluss der Veränderung bleibt.