Wir zählen nicht nur zu den insgesamt fünf Museen allein in Deutschland, die das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig initiiert haben und durch großzügige Schenkungen, Dauerleihgaben und Projektmittel fördern, sondern profilieren uns seit der Öffnung im September 1992 durch einen aktiven Dialog mit der aktuellen Kunst im Nachbarland Frankreich. Darüber hinaus realisieren wir internationale Ausstellungsprojekte in Koblenz.
Aufgrund des Kuratoriumbeschlusses der Gründungskommission, der u.a. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Ludwig und der damalige Oberbügerbürgermeister der Stadt Koblenz angehörten, gestalten die Sammlung und die Ausstellungspolitik des Museums einen wichtigen Austausch mit dem Nachbarland Frankreich. Die fast 300-jährige Verbindung der Stadt Koblenz mit Frankreich, sowohl in Zeiten des Protektorats als auch der Besatzung, bilden den historisch legitimen Rahmen, nun ein Museum mit aktuellen Ansätzen und Fragestellungen zu positionieren.
Die Lage am „Deutschen Eck", am Zusammenfluß von Rhein und Mosel, im Angesicht des „Kaiser-Denkmals", das ebenfalls 1992 rekonstruiert in seiner ursprünglichen Form wieder gezeigt werden konnte, bildet das „Deutschherrenhaus" nun einen lebendigen Gegenpart zur historisierenden Ausrichtung der Stadt.
Das Ludwig Museum ermöglicht auf einzigartige Weise den Bezug zur aktuellen Kunst, vornehmlich Frankreichs, und profitiert von seiner inhaltlichen Anbindung an die Peter und Irene Ludwig-Stiftung sowie deren Sammlungsbeständen in zahlreichen nationalen und internationalen Museen.
Insofern verstehen sich auch die Ausstellungen, die das Museum realisiert, in einem vielstimmigen Dialog, der sich zum einen auf die eigene Sammlung bezieht und Einzelpositionen herausarbeitet, der aber auch Kontexte schafft zu wichtigen Entwicklungen innerhalb der Kunst Frankreichs und der internationalen Kunst. Wir sind darüber hinaus Mittler für französische Institutionen und Forschungseinrichtungen.