Den Grundstock für das Biberacher "Bürgermuseum" legten ab 1898 der Pfarrer Josef Probst und der Kunst- und Altertumsverein. In den Räumen des Hospitals zum Heiligen Geist, dem größten mittelalterlichen Gebäudekomplex der Stadt, wurde das Museum eingerichtet und nach dem letzten Umbau 1997 wiedereröffnet. Es beherbergt Sammlungen aus den Bereichen Kunst- und Kulturgeschichte sowie Naturkunde. Die Abteilung Naturkunde zeigt die Entstehung des Naturraums Oberschwaben vom Erdmittelalter bis in die Gegenwart, während die Abteilung Archäologie die menschliche Besiedlung Oberschwabens seit der Eiszeit anschaulich macht. Neben einer Sammlung mittelalterlicher Sakralkunst beherbergt das Museum auch eine "Galerie der Moderne". Die Ausstellung zeigt Hauptwerke aus vier Jahrhunderten oberschwäbischen Kunstschaffens und als Glanzpunkt die historischen Künstlerateliers der zur Münchner Malerschule gehörenden Anton Braith und Christian Mali. Die heute einzigen vollständig erhaltenen Künstlerateliers des 19. Jahrhunderts wurden 1906 von München nach Biberach überführt. Die stadtgeschichtliche Abteilung wird voraussichtlich im Dezember 2000 wieder eröffnet mit den thematischen Schwerpunkten Spital, Kirchengeschichte und Gewerbe.