06.02.2011 - 20.03.2011
In seiner ersten Museumsausstellung in Schleswig-Holstein zeigt der 1948 in Dortmund geborene Maler und Bildhauer Erich Krian 43 Arbeiten aus den letzten rund 10 Jahren, darunter 8 Bronzen. Die Arbeiten geben Einblicke in verschiedene Werkgruppen wie "Pariser Blau" (2006), "Pariser Tücher" (2010) oder auch "Kreuzbilder" (2009/2010).
Krian war in den 70er Jahren Schüler der Professoren Rupprecht Geiger und Gotthard Graubner an der Düsseldorfer Akademie. Auch in seinem Werk dominiert die Farbe fern von jeder Gegenständlichkeit. Ausgehend von ungewöhnlichen Materialien wie Unterbodenschutz und Ölspachtel oder auch Schellack legt er seine Bilder in Schichtungen an, für die mit breitem Pinsel und Kammspachtel, wie ihn Fliesenlager benutzen, Ölfarben auf den feuchten Grund aufgetragen werden.
"In ihren hier tief durchfurchten, dort heilend übereinander gelagerten Oberflächenstrukturen verdichten sich Erfahrungen und Erinnerungen, Beobachtungen und Assoziationen, Ideen und Reflexionen zu einem 'Gedankennebeneinander'", schreibt die Kunsthistorikerin Silvia Schmidt-Bauer in ihrem Museumsblatt-Text.
Seine Bronzen entstehen nach Holzskulpturen, die aus unterschiedlichen, bearbeiteten Holzteilen zusammengesetzt werden. In der Ausstellung zeigt Krian 8 Bronzen aus der "Casa"-Serie, die in strenger Reduktion und Vereinfachung an Häuser erinnen, genauer an kubische Körper in Hausform.