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"Je reste avec vous" steht auf der Grabplatte von Jean Cocteau in der Kapelle von Milly la Fôret, Frankreich. Die Versicherung "Ich bleibe bei Euch" hat der Künstler, Dichter und Autor handschriftlich hinterlassen.
Jean Cocteau (1889-1963) war einer der begabtesten und vielseitigsten Künstler und Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Unter dem Einfluss verschiedener Kunstströmungen verfasste er in Frankreich Romane und Theaterstücke, schrieb Libretti für den Komponisten Igor Strawinsky, entwarf Ballette, schuf Filme mit Kultpotential, und war ein begnadeter Zeichner. Mythen und das Irreale spielten dabei eine wichtige Rolle.
Mit den Grossen seiner Zeit war er gut bekannt und befreundet: mit Pablo Picasso, Arno Breker, Man Ray, Aristide Maillol, Edith Piaf, Salvador Dalí; mit Jean Marais, seinem Lebensbegleiter, drehte er Filme, die unsterblich wurden.
Unverwechselbar und magisch ist sein grafisches Werk, das an Anziehungskraft bis heute nichts verloren hat.
Cocteau war mit einem hochgradigen Orpheus-Affekt behaftet. Er verarbeitete den Orpheus-Mythos in seinen Zeichnungen, zu einem Bühnenstück, zu einem faszinierenden Film, war geradezu von der Idee besessen, jeder Dichter lebe in der vierten Dimension; allen voran: Orpheus und er - Jean Cocteau.
Das Modell für seine unverwechselbaren Porträts des jungen Orpheus war Jean Marais, einer der attraktivsten Schauspieler seiner Zeit. So verschmolz Jean Cocteau sein optisches Vorbild immer wieder mit dem mythologischen Orpheus der Antike zu einem zeitlosen Kunstwerk auf der Bühne und vor der Kamera, in Gemälden und Zeichnungen, und den unverwechselbaren Originalgrafiken.