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Museum Europäische Kunst - Schloss Nörvenich


Schloß Nörvenich
52386 Nörvenich
Tel.: 02426 4632
Homepage

Öffnungszeiten:

Mai-Okt.: Sa, So, Fei 14.00-18.00 Uhr
Von der Römersiedlung zum europäischen Kulturzentrum
Das in dem Ort Nörvenich bei Köln gelegene Schloss geht in seinem Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurück. Die heute sichtbare Bausubstanz ist im Wesentlichen etwa 300 Jahre alt. Das Schloss ist - der Bautradition der Region entsprechend - in roten Ziegelsteinen unter Verwendung von Sandstein - gebaut.
Die Geschichte des Gebäudes spiegelt die Entwicklung von einer ursprünglich römischen Ansiedlung bis zum heute als Kulturzentrum genutzten Bauwerk wieder.
Der Ort Nörvenich lag vor 2000 Jahren an einer Heerstraße, die die römische Gründung Köln mit der heutigen Stadt Zülpich (ehemals Römersiedlung) verband.
Auf dem Schlossgelände befanden sich nach heimatkundlichen Erkenntnissen römische Wachposten. Jedoch waren Ort und Gelände bereits von Germanen und Kelten besiedelt gewesen. Das Schloss war ursprünglich als Burg angelegt mit Türmen, umgeben von einem Wassergraben.
In der wechselvollen Entwicklung gehörte die Anlage zu Kirchenbesitz sowie Adelsfamilien, wie den Herren von Gymnich.
Bei Kriegsende 1945 war das Schloss Lazarett für die beim Kampf im Hürtgenwald (Düren) gegen die Besatzungsmächte verwundeten Deutschen.
Der Besitz - ursprünglich als Gästehaus der Bundesregierung für Staatsbesucher gedacht - wurde 1980 übernommen von der Familie Bodenstein, den Nachfahren des katholischen Adelsgeschlechts der Pottenstein aus der gleichnamigen Stadt in der Fränkischen Schweiz. Marie-Luise Bodenstein, geborene Setzer von Strojeditz, und ihr Sohn Josef-Franz Bodenstein öffneten den Familienbesitz der Nutzung für kulturelle Zwecke.
So folgte dem Dornröschenschlaf gesellschaftliches und kulturelles Leben mit Gästen aus Politik, Kunst, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Zu den Freunden und Gästen gehörten unter anderen Dr. Mildred Scheel, Frau des damaligen Bundespräsidenten und Gründerin der Deutschen Krebshilfe sowie Spaniens Thronfolger Felipe, Prinz von Asturien.
Prominentester Gast in früher Zeit war zweifelsohne Kaiser Karl der Grosse, der auf seinem Zug von Bonn in seine Kaiserpfalz nach Aachen, auf dem Schlossgrundstück Rast gemacht hatte. Nach ihm wurde der Europäische Karls-Preis benannt, der von der Stadt Aachen an verdiente Europäer vergeben wird.

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