© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Museum Fluxus


Schiffbauergasse 4f
14467 Potsdam
Tel.: 0331 60 10 89 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi-So 13.00-18.00 Uhr
Fluxus ist eine internationale Kunstbewegung, die sich um 1960 in New York und Tokio sowie in den europäischen Städten Wiesbaden, Wuppertal, Kopenhagen, Paris, Düsseldorf, Amsterdam, Den Haag, London und Nizza formiert.
Als Initiator gilt George Maciunas (1931-1978), amerikanischer Künstler mit litauischer Abstammung. Er ist es, der den Begriff Fluxus prägt. Zunächst vorgesehen als Titel für eine von ihm konzipierte Kunstzeitschrift, etabliert sich der Begriff als Bezeichnung für die von ihm weltweit initiierten Konzerte, Festivals, Publikationen und Multiples. Übersetzt heißt das lateinische Wort "fließend". In diesem Sinne bezeichnet die Kunstrichtung einen fließenden Übergang von Kunst und Leben, gleichzeitig weist sie auf die Vergänglichkeit aller Dinge hin.
Die Künstler, die im Laufe der Jahre im Fluxus-Kontext auftreten, vereint die Vorgehensweise, im Grenzbereich der Gattungen Musik, bildende Kunst, Literatur und Theater zu agieren. Meist geschieht dies in einer Aktionsform, die ganz bewusst Geschehnisse aus unterschiedlichen Lebensbereichen kompositorisch aneinander reiht. Eine Trennung zwischen Künstler und Publikum ist obligatorisch. Inhaltlich befassen sich die Protagonisten mitunter mit politischen Aspekten. Ereignisse wie die Kuba-Krise, die Ermordungen John F. Kennedys und Martin Luther Kings sind genauso nachhaltig in ihrer Kunst zu finden wie der Kalte Krieg in Europa, die Teilung Deutschlands und die ansteigende Konsumgesellschaft.
Die gattungsüberschreitende Ausrichtung der Fluxus-Kunst bewirkt, dass die Kunstwerke äußerst vielfältig und divergierend sind.
Im Museum FLUXUS+ werden Werke aus Privatsammlungen gezeigt. Die Sammlung umfasst Korrespondenzen, Fotos, Bücher, Kataloge, Zeitschriften, Filme, Videos, Aktionsrelikte, Multiple, Objekte, Installationen und Kunstwerke. Schwerpunkt der Sammlung sind Arbeiten des Künstlers Wolf Vostell.
Als zweiter ständiger Ausstellungskomplex werden Werke von Künstlern der Fluxus-Bewegung und aus dem nahen Umfeld gezeigt, welche einen Überblick über die Entwicklungen der Avantgarde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert bieten. Eine Präsentation von vier zeitgenössischen Künstlern rundet die Sammlung ab und ermöglicht einen Blick auf eine heutige Interpretation der Maxime „Kunst ist Leben, Leben ist Kunst“.

KULTURpur empfehlen