Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung, Foto: David Brandt
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Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung

Museum für Sächsische Volkskunst, Foto: Hans Christian Krass
Museum für Sächsische Volkskunst, Foto: Hans Christian Krass
Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung, Foto: David Brandt
Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung, Foto: David Brandt

Köpckestraße 1
01097 Dresden
Tel.: 0351 49 14 2000
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Es war einmal ... Märchenhaftes Puppentheater

01.02.2007 - 30.10.2007
Es war einmal ..., da saßen die Menschen an eisigen, finsteren Winterabenden in der warmen Stube beisammen und waren mit allerlei Hand- und Flickwerk beschäftigt. Zur Unterhaltung der geselligen Runde trug der Erzähler bei, der von Riesen und Zwergen, mächtigen Zauberern und bösen Hexen, stolzen Prinzen und schönen Prinzessinnen berichtete. Er schilderte Geschichten aus besseren Zeiten, in denen das Gute stets siegte und das Böse seine gerechte Strafe erhielt. Es waren einmal zwei Brüder, die diese Märchen sammelten und aufschrieben: Jacob und Wilhelm Grimm. Sie machten daraus ein Buch, das sie erstmals 1812 unter dem Titel „Kinder- und Hausmärchen“ der geneigten Leserschaft übergaben. Fortan bedurfte es nicht mehr eines Erzählers sondern eines Vorlesers, der aus dem immer umfangreicher werdenden Grimmschen Märchenbuch vortrug. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten die Puppenspieler die Märchen für sich. Um 1870 begannen die sächsischen Bühnen am Sonntagnachmittag für Kinder zu spielen. Auf dem Spielplan standen Märchen, die mit routinierter Hand nach den gedruckt vorliegenden „Weihnachtscomödien“ der Stadttheater bearbeitet wurden. Die Prinzipalin schneiderte prächtige Kostüme. Auch neue Figuren mussten geschnitzt und zauberhafte Verwandlungen eingerichtet werden. So kam die Märchenwelt auf die Marionettenbühne. Als dem Puppentheater im 20. Jahrhundert immer mehr pädagogische Aufgaben zugewiesen wurden, nahm auch das Märchenspiel einen großen Aufschwung. Seither wurden Märchen auf die vielfältigste Art und Weise gespielt. Märchen sind in ihrem Kern zeitlos, werden aber immer wieder neu erzählt und gedeutet. Die Ausstellung zeigt Märchenfiguren aus 130 Jahren Puppentheatergeschichte. Sie lädt Groß und Klein zum Schauen, Staunen und (Wieder-)Entdecken ein. Außerdem gibt es die Gelegenheit, sich auf kleiner Bühne gegenseitig ein Märchen vorzuspielen.

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