Das Knoblachhaus gehört zu den wenigen noch am ursprünglichen Standort verbliebenen Berliner Bürgerhäusern des 18. Jh. Der Nadlermeister J. Chr. Knoblauch ließ es von 1759 bis 1761 als Wohnhaus für seine Familien errichten. Sein jetziges Aussehen verdankt das Haus einer Renovierung und Neugestaltung der Fassade von 1806. Das ursprüngliche Wohnhaus mit einem Kontor für die Seidenbandhandlung, Mitte des 19. Jh. teilweise Familienmuseum, nach dem I. Weltkrieg Mietshaus und nach 1945 auch Standort der "Weinstube Schütze", wurde 1989 als Museum Knoblauchhaus eröffnet.
Familienmitglieder der Knoblauchs trugen einen umfangreichen Bestand an Gemälden, Möbeln, Porzellan, Fotografie, Urkunden und Familienpapieren zusammen. So gibt das Archiv Auskunft über eine Familiendynastie, in der sich u.a. Seidenbandproduzenten, Architekten, der Gründer des Böhmischen Brauhauses, Stadtverordnete sowie der Gründer der "Unfallstation vom Roten Kreuz" befanden sowie über deren großen Freundes- und Bekanntenkreis.