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Museum Niesky


Zinzendorfplatz 8
02906 Niesky
Tel.: 03588 25 600
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-Fr 9.00-17.00 Uhr
So 14.00-17.00 Uhr
Im ältesten Haus Nieskys, genannt nach seinem Erbauer Johann Raschke, befinden sich heute Museum und Touristinformation.
Der Grundstein zu den ersten Häusern wurde 1742 von böhmischen Exulanten gelegt, die wegen ihres evangelischen Glaubens von der katholischen Gegenreformation vertrieben wurden. Niesky entstand als eine weitere Ansiedlung der Herrnhuter Brüdergemeine. Die Anordnung dieser ersten Häuser lässt den Plan des Architekten Siegmund August von Gersdorf erkennen, mit einem zentralen Platz den Gedanken einer gleichgesinnten, christlichen Gemeinschaft gestalterisch umzusetzen.
Das Umgebindehaus wurde nach kurzer Bauzeit noch 1742 vom böhmischen Weber Johann Raschke bezogen. Er war gleichzeitig der Vorsteher des neuen Ortes. In der Blockstube des Hauses standen einst die Webstühle, an denen die Familie ihren kargen Lebensunterhalt erwirtschaftete.
Etwa im Jahre 1799 wurden das Raschkehaus sowie alle am Platz befindlichen Häuser verputzt, und somit verschwand infolge des damaligen Zeitgeschmacks das charakteristische böhmische Element. Bei der Generalsanierung 1995/96 entschied man sich für Sichtfachwerk und Wiederherstellung der Umgebindekonstruktion.
Ein besonderes Kleinod des Hauses sind die drei "Sonnenstufen" in der Treppe zum Obergeschoss. Sie ermöglichen den Lichteinfall in den Hausflur, da das einzige Fenster von der Treppe verdeckt wird.
In den Dauerausstellungen werden die Besonderheiten der Stadtgeschichte in Verbindung mit der Herrnhuter Brüdergemeine dargestellt. Anhand von musealen Gegenständen und Dokumentationstafeln wird die Gründung des Ortes und das Bildungswerk der Brüdergemeine verdeutlicht.
Ein Ausstellungsschwerpunkt ist die Entwicklung des Holzhausbaus in der Oberlausitz, insbesondere der industrielle Fertighausbau der Nieskyer Firma "Christoph & Unmack".

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