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Museum Niesky


Zinzendorfplatz 8
02906 Niesky
Tel.: 03588 25 600
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-Fr 9.00-17.00 Uhr
So 14.00-17.00 Uhr

Unvergängliches - Zerbrechliches

23.09.2011 - 20.11.2011
Ein anregendes Kunsterlebnis bieten zwei starke Frauen mit ihren Werken. Marita Christoph und Ines Herack zeigen Malerei und Keramik als harmonisches, sich gegenseitig ergänzendes Ensemble im Spannungsfeld zwischen Unvergänglichen und doch Zerbrechlichen. Die beiden künstlerisch tätigen Freundinnen kennen sich seit der Schulzeit, ihr Werdegang verlief jedoch recht unterschiedlich. Marita Christoph lernte Metallbauzeichnerin, studierte Metallbau und arbeitete eine Zeit als Projektant in Niesky. Ursprünglich wollte sie einmal Kunst studieren, doch dann siegte die Liebe zur Natur und sie entschied sich für eine Beschäftigung in der Forstwirtschaft. Heute ist sie im Öffentlichen Dienst tätig. Auf all diesen Lebensstationen begleitete sie ihr Interesse zur Malerei. Seit ihrem 16. Lebensjahr ist sie Mitglied beim Verein „Freizeitkünstler Niesky e. V. und gehört somit zu den langjährigsten Mitgliedern der engagierten Künstlergruppe. Nachdem sie 2008 zu ihrem Lebenspartner nach Schleife zog, gründete sie dort mit anderen Kunstinteressierten den Kunstverein Schleife e.V. Künstlerisch ist sie sehr vielseitig und experimentierfreudig tätig und überrascht mit unterschiedlichsten Motiven, Farben und Maltechniken. In all ihren Arbeiten spürt man ihren Optimismus und das Gespür für die meist sehr zarten und wenig augenfälligen Naturschönheiten. Mit ihren Bildern öffnet sie dem Betrachter die Augen für scheinbar selbstverständliches. Ines Herack betreibt eine Töpferwerkstatt in Horka und fertigt Gebrauchskeramik. Nach ihrer Lehre zur Keramikerin in den Feuerfestwerken Rietschen (Fema) war sie dort zunächst als Anlagentechnikerin tätig. Nach verschiedenen Qualifizierungen arbeitete sie viele Jahre als Lehrausbilderin. Der Umgang mit Ton verführte bereits während der Tätigkeit in den Feuerfestwerken zu ersten Modellierungen. Nachdem ihr Betrieb 1991 geschlossen wurde fand sie zunächst in der Kinderbetreuung eine neue Betätigung. Hier begleitete sie verschiedene Projekte, in denen sie Schüler anleitete mit Ton zu modellieren. Als Mitglied im Keramikverein Rietschen startete sie ihre ersten Versuche an der Töpferscheibe. Mit 40 Jahren entschloss sie sich beruflich noch einmal völlig neu zu orientieren und schulte in einer zweijährigen Berufsausbildung zur Scheibentöpferin um. Die Fertigkeiten dazu erlernte sie in der Töpferei Najorka in Krauschwitz. Nach Abschluss der Lehrausbildung machte sie sich 1997 im Erlichthof Rietschen als Töpferin selbstständig, 2008 verlegte sie ihre Werkstatt nach Horka. Ihr freigedrehtes Steinzeug wird nach alten schlesischen Formen hergestellt und bekommt nach dem Schrühbrand meist eine grüne Mattglasur mit Sprenkeln.

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