Gut sichtbar, in städtebaulich hervorgehobener Lage, hoch über der Fördestadt, erhebt sich der Museumsberg Flensburg. Zwei repräsentative Museumsgebäude, das Heinrich-Sauermann-Haus und das Hans-Christiansen-Haus, geben auf 3000 qm Ausstellungsfläche einen umfassenden Einblick in die Kunst- und Kulturgeschichte im Landesteil Schleswig vom 13. bis zum 20. Jahrhundert. Der Rundgang beginnt im Heinrich-Sauermann-Haus mit seiner bis ins frühe 19. Jahrhundert reichenden Sammlung von Bauernstuben, Volkskunst, Skulpturen, Möbeln, Porzellan, Silberarbeiten und einigen Gemälden. Fortgesetzt wird er im Hans-Christiansen-Haus, wo Bilder aus der Zeit des Klassizismus bis zur Gegenwart gemeinsam mit Möbeln ausgestellt sind.
Schwerpunkt ist die Jugendstilabteilung mit Werken des in Flensburg geborenen Künstlers Hans Christiansen. Einen weiteren Höhepunkt bildet die Kunst des Expressionismus mit Werken namhafter Künstler wie Erich Heckel, Ernst Barlach und Emil Nolde. Sonderausstellungen ergänzen die ständige Sammlung. Mit der Erweiterung des Flensburger Museums um das Hans-Christiansen-Haus im Mai 1997 hat das 1876 gegründete Museum seine herausragende Rolle innerhalb der schleswig-holsteinischen Museumslandschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Die Museumsgebäude bilden eine Einheit mit dem alten Friedhof und dem Christiansen-Park, einem "Englischen Garten", den der wohlhabende Flensburger Kaufmann Andreas Christiansen (1786-1831) im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts anlegen ließ. Von verschiedenen Gartenarchitekturen ist die südlich vom Museum gelegene sogenannte "Spiegelgrotte" erhalten geblieben, ein unterirdischer neugotischer Zentralbau.