Kunstgeschichtliche Referenzen, sardonischer Humor, individuelle Mythologien und existenzielle Fragen. In seinen „Interventionen“ greift René Schoemakers gezielt in die Schausammlung des Museumsberg Flensburg ein. Mittelalterliche Madonnen, barocke Herrscherporträts oder biedermeierliche Scherenschnitte müssen für einige Zeit weichen und zusammenrücken um seinen Neuschöpfungen Platz zu machen.
Ausgangspunkt der Ausstellung auf dem Museumsberg wird eine neue Werkgruppe Schoemakers sein. Die quasi altmeisterliche Technik des Künstlers, vielschichtig im übertragenen wie im Wortsinn, macht es dem Betrachter dabei nur auf den ersten Blick leicht.
René Schoemakers, studierter Philosoph und akademisch ausgebildeter Künstler, sagt dazu: „In meinen Arbeiten geht es immer um Prozesse der subjektiven Sinn- und Weltkonstitution. […] Das Ganze ist jedoch nicht didaktisch, denn der Künstler folgt ganz dem Lustprinzip: Das Werk muss zuallererst das Auge befriedigen, dann aber auch den Intellekt nicht beleidigen. Es ist bildende Kunst. Kein Thesenpapier. Viele Ebenen lassen sich bis zu einem gewissen Punkt entschlüsseln, andere nicht; es bleiben Brüche und Rätsel.“
Anknüpfungspunkte in der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlung des Museumsbergs sind die historischen Exponate, die jeweils eine bestimmte Welt- und Selbsterfahrung repräsentieren. Treffen sie auf das Werk des Künstlers, so öffnet sich der Blick auf das historische Vorbild neu, ebenso wie auch die Wahrnehmung der neuen Werke.