Eigentlich ist der Künstler Otto Pankok der unbestrittene Herrscher in den Räumen des gleichnamigen Museums. Aber drei mal im Jahr weichen die Pankokschen Bilder einer Sonderausstellung. Das kleine Museum in Gildehaus präsentierte Werke bekannter deutscher Künstler wie Käthe Kollwitz, Ernst Barlach oder Günter Grass.
Pankok lebte vorübergehend im Sommer 1936 in Gildehause. Seine Werke waren bei den Nationalsozialisten als "entartet" verfemt. So zeigte die Münchner Ausstellung "Entartete Kunst" 1937 auch Bilder von Otto Pankok. Wie viele seiner Berufskollegen musste er ständig Kontrollen und Festnahmen über sich entgehen lassen, bis die NS-Behörden schließlich seine Bilder beschlagnahmten. Doch trotz Berufsverbot arbeitete Pankok weiter. Seine Kunst ist ästhetisch, aber keineswegs "schön". Häufig spiegeln reich differenzierte Grautöne seine Sicht der Dinge wieder. Auch Proportionen sind in seinen Bildern oft nicht stimmig - dadurch hebt er ohnehin markantes noch stärker hervor wie beispielsweise in seinen Portraits.
Ob Kohlezeichnungen, Holzschnitte oder Bronzeplastiken - Pankok war ein vielseitiger Künstler.
Dies zeigt das Pankok-Museum in Wechselausstellungen aus dem Leben Otto-Pankoks oder von Künstlern aus seinem Umfeld.
