Wer kennt sie nicht, die berühmte Redewendung "Kleider machen Leute!". Besonders traf das auf die alten Römer zu, bei denen Kleidung eine besondere Rolle spielte.
Rom begann seinen unaufhaltsamen Aufstieg zur größten Weltmacht der Antike spätestens im 3. Jahrhundert v. Chr. Dabei übte es großen politischen und kulturellen Einfluss auf die eroberten Gebiete aus, der sich auch an der Kleidung zeigt. Sie verdeutlicht nicht nur die Romanisierung der beherrschten Länder, sondern auch die aus den Provinzen zurückfließenden Vorstellungen und Anregungen. Im Mittelpunkt stand die Toga als Ausdruck von Macht und Herrschaft, die ausnahmslos den Inhabern der römischen Bürgerrechte vorbehalten war.
Basierend auf dem von der EU-Kommission geförderten Projekt „DressID“ zur Erforschung römischer Kleidung, gibt das Roemer- und Pelizaeus-Museum als europaweit einziges Museum und in Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim in der Sonderausstellung „Die Macht der Toga - Mode im römischen Weltreich“ einen Einblick in diese faszinierende Welt der Kleidung, sowohl in Rom selbst als auch in den zahlreichen Provinzen des römischen Weltreiches wie z. B. Ägypten, Spanien und Germanien. Der Besucher erfährt aber nicht nur Interessantes über Herstellung und Trageweise, sondern auch über den direkten Zusammenhang zwischen römischer Kleidung und dem Status ihres Trägers. Herausragende Exponate aus europäischen Museen, darunter drei der weltberühmten Fresken aus Pompeji lassen die „gens togata“ – die Nation der Togaträger, wie sich die Römer auch selbst bezeichneten – wieder lebendig werden. Begleitet wird die Ausstellung von einem vielfältigen Rahmenprogramm und dem besonderen Ausstellungsbereich "Forum Romanum" zum Ausprobieren und Entdecken.