20.10.2012 - 27.01.2013
Im Herbst 2012 zeigt der Kunstverein Hildesheim in Kooperation mit dem Roemer- und Pelizaeus- Museum eine Ausstellung mit herausragenden Positionen zeitgenössischer Fotografie und Kunst. Mit Oliver Boberg, Thomas Dillmann, Christoph Engel, Katharina Gaenssler, Andreas Gefeller, Eva Leitolf, Edgar Lissel, Michael Reisch, Jörg Sasse und Hans Christian Schink werden zehn international erfolgreiche Künstlerinnen und Künstler in der Ausstellung »Points Of View« vertreten sein. Gezeigt werden Bilder von Orten und Nicht-Orten, von Landschaften und urbanen Lebenswelten, von den Peripherien des Übergangs. Dabei konzentriert sich »Points Of View« auf deutsche Kunst und Fotografie seit der Jahrtausendwende.
Fotografieren heißt Ausschnitte machen. Ein Bild kann eine Form der Ortsbestimmung sein. Umgekehrt kündet die Art und Weise, in der Künstlerinnen und Künstler Orte und Nicht-Orte in Szene setzen, von ihrer jeweiligen Strategie, ein gültiges Bild der Welt zu schaffen. In diesem Sinne ist der Ausstellungstitel »Points of View« doppeldeutig angelegt. Zum einen geht es um den physischen Standpunkt von Künstler und Kamera. Zum anderen geht es um die künstlerische Haltung, um das Verhältnis des Erzählers zum Erzählten, um Art und Weise, in der Bilder Bezug nehmen auf die Wirklichkeit.
»Points Of View« verbindet die Fiktion mit der Dokumentation und die Ansicht mit der Sichtweise des Künstlers. Alle Positionen fordern den Betrachter auf, sehr genau hinzusehen. Dies mag im Hinblick auf ökologische oder politische Belange gelten. Dies gilt in jedem Fall im Bezug auf unseren Umgang mit Bildern. Das Bild wird in der Ausstellung zum eigentlichen Ort. Zu einem Ort, an dem wir unsere Auffassungen von Realität verhandeln. Im Spannungsfeld zwischen den Abbildtraditionen der Kunstgeschichte und einer sich permanent verändernden Medienlandschaft muss die Bedeutung der Bilder immer wieder neu ausgehandelt werden. »Points Of View. Orte der Fotografie« will sich an diesem Diskurs der Bilder beteiligen.