Foto: Tom Gundelwein / Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
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Saarlandmuseum - Moderne Galerie

Foto: Felix Krebs
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Foto: Tom Gundelwein / Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
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Bismarckstr. 11-15
66111 Saarbrücken
Tel.: 0681 99640
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.30 Uhr
Mi bis 20.30 Uhr

Albert Weisgerber (1878-1915). Retrospektive

21.03.2015 - 05.07.2015

Albert Weisgerber gilt als einer der führenden Künstler der Münchner Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Beitrag zur Entwicklung der Klassischen Moderne in Deutschland ist ebenso vielschichtig wie subtil. Anders als bei vielen progressiven Künstlern seiner Generation bleiben in seinem Schaffen die formalen Mittel dem Inhalt untergeordnet und werden nicht zum revolutionären Selbstzweck – wie exemplarisch bei Futuristen, Expressionisten oder Kubisten zu beobachten. In dieser Hinsicht ein Einzelgänger, war Weisgerber gleichwohl von Künstlerkollegen hoch geschätzt, was sich etwa in seiner Wahl zum ersten Vorsitzenden der 1913 gegründeten „Neuen Münchner Secession“ spiegelt, in der so hochrangige Künstlerpersönlichkeiten wie Max Beckmann, Alexej von Jawlensky, Paul Klee oder Max Pechstein zusammenfanden.
Während seiner kurzen Schaffenszeit hat Albert Weisgerber ein vielgestaltiges und an Themen reiches Œuvre geschaffen, in dessen Mittelpunkt leitmotivisch die Frage nach den Bedingungen menschlichen Seins steht. Den oft sehr persönlich formulierten künstlerischen Bildfindungen nähert er sich tastend, verschiedene Möglichkeiten erprobend, auf der Suche nach einer neuen und adäquaten Ausdrucksform. So entstehen im Rahmen langjährig verfolgter Themenbereiche oft mehrere Fassungen bestimmter Sujets.
Am 10. Mai 2015 jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Albert Weisgerber, einem bedeutenden Vertreter der Münchner Moderne, dessen Geburtsort St. Ingbert heute im Saarland liegt. Aus diesem Anlass widmet das Saarlandmuseum in Kooperation mit der Albert-Weisgerber-Stiftung St. Ingbert dem Künstler eine umfassende Retrospektive. Sein früher Tod auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs schnitt das Schaffen einer Künstlerpersönlichkeit ab, die im Spannungsfeld der Avantgarden zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kompromisslose und eigenständige Position behauptet hat. Im Dialog und in der fruchtbaren Auseinandersetzung mit den progressivsten Kräften insbesondere des Münchner Kunstkreises entwickelte Weisgerber in wenigen Jahren ein Œuvre, dessen außerordentlichen Rang und dessen Bedeutung innerhalb der europäischen Kunstgeschichte es (wieder) zu entdecken und zu würdigen gilt.
Anhand ausgewählter Gemälde, Studien und Zeichnungen ermöglicht die Ausstellung einen neuen Blick auf die Kunst Albert Weisgerbers. Die Basis dafür bilden die umfangreichen Sammlungsbestände des Saarlandmuseums und der Albert-Weisgerber-Stiftung. Sie werden ergänzt durch Schlüsselwerke aus renommierten Museen in ganz Deutschland.

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