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Schloss Marquardt


Hauptstraße 14
14476 Potsdam
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Macht

26.06.2011 - 11.09.2011
Mit seiner diesjährigen Sommerausstellung zeigt der XVIII. Rohkunstbau Arbeiten zum Thema "Macht" als Auftakt zu einem Vierjahreszyklus - thematisch frei interpretiert und angelehnt an den "Ring des Nibelungen" von Richard Wagner. Dabei bildet das "Rheingold" mit seinem Konfliktstoff von verschmähter Liebe und dem Streben nach Macht den thematischen Hintergrund des ersten Teils des "Rohkunstbau-Rings". In unserer heutigen Gesellschaft ist der Begriff von Macht eher negativ konnotiert, wird damit doch meist Unterdrückung, Herrschsucht, Manipulation oder gar Gier verbunden. Kaum ein Begriff wird so zwiespältig diskutiert und interpretiert. Der französische Philosoph Foucault beispielsweise betrachtete Macht als "produktives Vermögen", als Entwicklungs- und Integrationsprinzip unserer Gesellschaft und somit als praktisches Prinzip. Für die Ausstellung haben sich zehn bildende Künstler aus fünf Na­tionen sowohl mit den Folgen, den Interpretationen, der Symbolik als auch dem Missbrauch von Macht auseinandergesetzt. In ihren künstlerischen Exponaten, die eigens für Rohkunstbau entstanden sind, bringen sie unterschiedliche Auffassungen von Macht zum Ausdruck: Sei es als Umwandlung von Energie oder als die Fähigkeit des menschlichen Wesens, seine Umwelt zu kontrollieren oder zu manipulieren. Wagners Gesamtkunstwerk diente bei einigen Arbeiten als Inspiration für musikalische Adaptionen. Wie schon in den letzten beiden Jahren ist auch 2011 Schloss Marquardt bei Potsdam Schauplatz der Ausstellung. Dieser traditionsreiche und historische Ort weist deutliche Spuren der unterschiedlichen Formen von Machtverhältnissen auf, die er in seiner langen Ge­schichte durchlaufen hat. Den Charme der Potsdamer Schlösserlandschaft versprühend und idyllisch am Schlänitzsee gelegen, ist das Schloss eingebettet in einen von Peter Joseph Lenné gestalteten Landschaftsgarten. Theodor Fontane hat es in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" ausführlich be­schrieben. Rohkunstbau, die traditionsreiche Ausstellungsinstitution für ortsbezogene, zeitgenössische Kunst, bringt auch in diesem Sommer wieder internationale Künstler zusammen, um deren Arbeiten einem interessierten Publikum an einem Ort außerhalb des gängigen Kunst­betriebs zu präsentieren.

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