18.09.2011 - 08.01.2012
Bis zur Abdankung der regierenden Häuser im Jahre 1918 war die Jagd ein fester Bestandteil des höfischen Lebens. Zu den Hofjagden wurden zahlreiche Gäste in die Residenzen oder Jagdschlösser geladen, wo aufwendig inszenierte Festlichkeiten stattfanden. Ganze Zeltstädte wurden für die fürstlichen Gäste errichtet, die in Kutschen mit ihrem Hofstaat und der Dienerschaft anreisten. Diese fürstlichen Jagdvergnügen, an denen auch die Damen des Hofes teilnahmen, gaben den Anlass für zahllose Darstellungen im Bereich der bildenden Künste.
Das Gothaer Kupferstichkabinett verfügt über eine beträchtliche Sammlung von Jagdansichten. Neben den Abbildungen jagdbarer Tieren finden sich Darstellungen fürstlicher Jagdvergnügen oder Porträts der Fürsten im Jagdkostüm neben dem erlegten Wild. Im Zentrum der Sammlung und der Ausstellung stehen Werke Johann Elias Ridingers (1698-1767), eines der bekanntesten Tier- und Jagdmaler, dessen naturalistische Tierstudien auch heute noch faszinieren.