Die Ausstellung "Da hat Herr Scheffel etwas dazu gedichtet" - Joseph Victor von Scheffel als bildender Künstler ist die weltweit erste Präsentation des umfangreichen bildkünstlerischen und bislang unerforschten Werkes des Dichters Joseph Victor von Scheffel (1826-1886).
Die Ausstellung ist eine Kooperation dreier Museen in Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg und präsentiert unterschiedliche Aspekte aus Scheffels Werk im Stadtmuseum Weimar, im Museum Kloster Banz Bad Staffelstein und im Museum für Literatur am Oberrhein Karlsruhe.
Das Stadtmuseum Weimar zeigt Auszüge aus Joseph Victor von Scheffels unveröffentlichtem Manuskript seines Wartburg-Romans Viola Argentea, das er mit hunderten an Szenenbildern selbst illustrierte, von denen einige stilistische Ähnlichkeiten zu Pinselzeichnungen Goethes aufweisen.
Im Auftrag des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach arbeitete Scheffel von 1857 bis 1860 an dem Roman. Teile daraus publizierte Scheffel 1863 in der Sammlung Frau Aventiure und 1867 in der Novelle Juniperus, die der berühmte preußische Maler Anton von Werner verbildlichte. Originalzeichnungen dieser Illustrationen werden in einer Weltpremiere und in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung der Wartburg-Stiftung erstmals öffentlich im Stadtmuseum Weimar gezeigt.
Ebenfalls erstmals öffentlich gezeigt wird Scheffels Original-Skript des Festspiels Brautwillkomm auf Wartburg, das er anlässlich der Vermählung von Carl August und Pauline von Sachsen-Weimar-Eisenach 1873 verfasste, und das der Weimarer Hofkapellmeister Franz Liszt vertonte.