Ende des 19. Jahrhunderts verstärkten sich die Bemühungen um eine Reform der Frauenkleidung. Neben Medizinern, Lebensreformern und den Vertreterinnen der Frauenverbände widmeten sich Künstler diesem Thema, um eine Verbindung der geforderten Zweckmäßigkeit mit Schönheit zu erreichen. Henry van de Velde nahm dabei eine exponierte Stellung ein.
Was aber trugen die Frauen der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten in Weimar tatsächlich, bei Ausstellungseröffnungen, beim Parkspaziergang, auf dem Markt? In welcher Form konnte sich das vielbelächelte "Reformkleid" schließlich doch durchsetzen? Diese Fragen will die Ausstellung anhand von Originalkleidern, zeitgenössischen Fotografien und weiteren Exponaten zur Mode- und Regionalgeschichte beantworten.