Franz Liszt hatte in seinem Testament vom 14. September 1860 geschrieben:
"Zu einem gewissen Zeitpunkt (vor ungefähr zehn Jahren) hatte ich für Weymar eine neue Kunstperiode geträumt, ähnlich wie die von Carl August, wo Wagner und ich die Coryphäen gewesen wären, wie früher Goethe und Schiller, - aber ungünstige Verhältnisse haben diesen Traum zunichte gemacht."
Erbin Liszts war Fürstin Carolyne von Sayn-Wittgenstein, nach ihrem Tod wurde ihre Tochter, Marie zu Hohenlohe-Schillingsfürst, geb. von Sayn-Wittgenstein, Universalerbin. Sie brachte ihr Erbe in die Liszt-Stiftung ein, die bis ins 20. Jahrhundert zeitgenössische Musik und Musiker in ihrer Existenz und Ausbildung unterstützte, heute fortgesetzt von der Neuen Liszt-Stiftung. Der Maler Reiner Grunwald hat sich auf ganz eigene Weise mit Leben und Werk Franz Liszts und Richard Wagners beschäftigt. Dabei spielt der Bezug Liszts zu Schillingsfürst eine besondere Rolle. Archivalien verdeutlichen den historischen Hintergrund. Im Rahmen der Sonderausstellung werden auch Musik und Vorträge angeboten.